Der Berner
Geschichte Der" Berner" Die Geschichte des Berner Sennenhundes
Als kurz nach Beginn dieses Jahrhunderts ein bescheidener Berner Kaffeewirt einige Freunde dazu überredete, ihre «Dürrbächlerhunde» an einer Berner Hundeschau vorzuführen, ahnte er wohl nicht im entferntesten, dass diese schlichten Bauernhunde dereinst ihren Weg in alle Welt hinaus machen würden.
Die schmucke Erscheinung und das freundliche spontane Wesen haben Tausende von Hundefreunden für sie eingenommen.
Bestimmt durch seinen Verwendungszweck ist in der Berner Landschaft ein Hund geschaffen worden, von dem sein grosser Förderer,
Prof. A. Heim, schon 1914 sagen konnte:
«Mir scheint, der gute Berner Sennenhund ist durch sein Ebenmass in jeder Richtung und seine herrliche Farbe und Farbzeichnung eigentlich wohl der schönste Hund den es gibt.»
Wir müssen uns damit zufrieden geben, festzustellen, dass der Berner Sennenhund seit der Jahrhundertwende aus bernischen Bauernhunden herausgezüchtet worden ist, deren Ursprung und Alter und auch die Verwandlungen im Verlaufe der Geschichte niemand mehr weiss. Vieles lässt vermuten, dass die Rasse alt, sehr alt ist und wohl auch ganz auf dem hiesigen Boden gewachsen, doch niemand weiss, wie alt.
Ein kleiner Weiler gibt dem Hund den Namen - Ein Gebiet, das besonders spät durch Schiene und Strassen an die Umwelt angeschlossen wurde, ist das Ländchen Schwarzenburg, das südlich von Bern gegen die Gantrischkette ansteigt. Wie im Emmental, finden wir auch hier die verstreuten Einzelhöfe und zogen früher die Küher zwischen Alpen und Niederungen hin und her. Doch ist das Klima hier rauh, die Landschaft durch tiefe Flussläufe zerschnitten. In dieser Landschaft liegt der Weiler Dürrbach, der dem «Dürrbachhund» oder «Dürrbächler» den Namen gegeben hat. Dürrbach, ein kleiner Weiler, welcher früher zur Gemeinde Riggisberg gehörte, besteht selbst nur aus Wirtschaft und Bauernhof.
Der Wirt, namens Hofmann, der Kuhrechte auf den Alpen Talberg, Nünenen und Gurnigel besass, habe selber solche Hunde als Haus- und Treibhunde besessen.
So kam es, dass die vorbeiziehenden Berner Metzger, die Milchhändler, Handwerker und Gärtner, die sich im Wirtshaus gute Hunde für den Zugdienst an ihren Karren erhandelten, diese Hunde bald einfach «Dürrbachhunde» nannten. Von Bern aus ist der Name «Dürrbächler» dann für die grossen, starken dreifarbigen Zug-, Treib, und Wachhunde im weiteren Kanton herum zum Begriff geworden.
Als eigentlicher Initiant zur Förderung dieser bisher in Kynologenkreisen unbekannten Rasse muss Fritz Probst (1867-1945) betrachtet werden.
Er war ein grosser Tierfreund und züchtete Jagdhunde. Deshalb hatte er sich der «Berna» angeschlossen und war wohl so mit allen Fragen um Rassehunde, die man damals diskutierte, vertraut geworden.
Die «Dürrbächler» hatte er nicht nur bei seinen Streifzügen durch die Waldungen des Gurnigel- und Giebeleggebietes auf den abgelegenen Gehöften kennengelernt, er traf sie auch recht häufig in der Stadt, wo sie als Zughunde ihren Dienst versahen. Diese Rasse hatte er von Kind auf ganz besonders in sein Herz geschlossen. - Im Kreise der «Berna» fand Probst für seinen Gedanken, den «Dürrbachhune» zu fördern und der Reinzucht zuzuführen, die nötige Unterstützung. An der Internationalen Hundeausstellung in Bern 1904, die die «Berna» mit grossem Aufwand durchführte, wurde erneut eine Versuchsklasse für «Schweizerische Hirtenhunde, Appenzeller Sennenhunde und Dürrbachhunde», ausgeschrieben.
Diesmal erschienen sechs Hunde, wiederum alle aus Bern und Umgebung, mit Ausnahme des Hundes «Phylax», den ein junger Tierarzt und Schäferhundezüchter mitgebracht hatte. Richter war Probst. Vier Hunde wurden mit Preisen ausgezeichnet und deshalb in Band 9 (1907) des Schweizerischen Hundestammbuches eingetragen.
Diese Ausstellung muss als der entscheidende Durchbruch betrachtet werden. Nicht nur fanden die Dürrbachhunde erstmals öffentliche Beachtung in der Kynologiewelt, sondern sie wurden von einigen Hundefreunden ins Herz geschlossen, die die Reinzucht nun an die Hand nehmen wollten. Dies waren in erster Linie einige Fabrikanten und Geschäftsleute von Burgdorf, die sich aus dem dortigen Handels- und Industrieverein kannten und zur Elite des kleinen Städtchens gehörten. Mit anderen Hunderassen, wie Bernhardinern, Neufundländern, usw. hatten sie bereits Zuchterfahrungen gesammelt und sich dem «Berna»-Kreis angeschlossen. Im «Dürrbächler» erkannten sie den Hund wieder, der früher auch um Burgdorf herum verbreitet gewesen war und dort geschätzt wurde. So beschlossen sie, sich Zuchthunde anzuschaffen und die Rasse neu aufzubauen.
Schon 1908 konnte der «Dürrbach-Klub» an der Internationalen Jubiläumsausstellung zum 25-jährigen Bestehen der SKG dem Sennenhundrichter Prof. Heim 22 Dürrbachhunde vorstellen, wovon rund die Hälfte aus den Stämmen der Burgdorfer Züchter stammten und die anderen neu aufgefunden worden waren. Damit hatte der «Dürrbächler» seinen Platz unter den anerkannten Hunderassen gefunden und sein Fortbestand war gesichert.
In Langenthal schlug Heim dem jungen Klub vor, den Hund, in Angleichung an die anderen schweizerischen Sennenhunde, doch «Berner Sennenhund» zu nennen, was bei den Burgdorfer und Berner Züchtern jedoch zunächst auf heftigen Widerstand stiess. Der Name ihrer «Lieblinge» sei «Dürrbachhunde», wurde vom Klub in der Tierbörse bekanntgegeben. Erst 1913 gaben sie dem Drängen der SKG nach. Für die Berner Bevölkerung ist er bis heute der «Dürrbächler» geblieben. Als «Berner Sennenhund» aber hat er sich im Laufe der Jahre nicht nur in Europa, sondern auch auf anderen Kontinenten Freunde gemacht.
(Quelle: KBS-Klub für Berner Sennenhunde Schweiz)
Als kurz nach Beginn dieses Jahrhunderts ein bescheidener Berner Kaffeewirt einige Freunde dazu überredete, ihre «Dürrbächlerhunde» an einer Berner Hundeschau vorzuführen, ahnte er wohl nicht im entferntesten, dass diese schlichten Bauernhunde dereinst ihren Weg in alle Welt hinaus machen würden.
Die schmucke Erscheinung und das freundliche spontane Wesen haben Tausende von Hundefreunden für sie eingenommen.
Bestimmt durch seinen Verwendungszweck ist in der Berner Landschaft ein Hund geschaffen worden, von dem sein grosser Förderer,
Prof. A. Heim, schon 1914 sagen konnte:
«Mir scheint, der gute Berner Sennenhund ist durch sein Ebenmass in jeder Richtung und seine herrliche Farbe und Farbzeichnung eigentlich wohl der schönste Hund den es gibt.»
Wir müssen uns damit zufrieden geben, festzustellen, dass der Berner Sennenhund seit der Jahrhundertwende aus bernischen Bauernhunden herausgezüchtet worden ist, deren Ursprung und Alter und auch die Verwandlungen im Verlaufe der Geschichte niemand mehr weiss. Vieles lässt vermuten, dass die Rasse alt, sehr alt ist und wohl auch ganz auf dem hiesigen Boden gewachsen, doch niemand weiss, wie alt.
Ein kleiner Weiler gibt dem Hund den Namen - Ein Gebiet, das besonders spät durch Schiene und Strassen an die Umwelt angeschlossen wurde, ist das Ländchen Schwarzenburg, das südlich von Bern gegen die Gantrischkette ansteigt. Wie im Emmental, finden wir auch hier die verstreuten Einzelhöfe und zogen früher die Küher zwischen Alpen und Niederungen hin und her. Doch ist das Klima hier rauh, die Landschaft durch tiefe Flussläufe zerschnitten. In dieser Landschaft liegt der Weiler Dürrbach, der dem «Dürrbachhund» oder «Dürrbächler» den Namen gegeben hat. Dürrbach, ein kleiner Weiler, welcher früher zur Gemeinde Riggisberg gehörte, besteht selbst nur aus Wirtschaft und Bauernhof.
Der Wirt, namens Hofmann, der Kuhrechte auf den Alpen Talberg, Nünenen und Gurnigel besass, habe selber solche Hunde als Haus- und Treibhunde besessen.
So kam es, dass die vorbeiziehenden Berner Metzger, die Milchhändler, Handwerker und Gärtner, die sich im Wirtshaus gute Hunde für den Zugdienst an ihren Karren erhandelten, diese Hunde bald einfach «Dürrbachhunde» nannten. Von Bern aus ist der Name «Dürrbächler» dann für die grossen, starken dreifarbigen Zug-, Treib, und Wachhunde im weiteren Kanton herum zum Begriff geworden.
Als eigentlicher Initiant zur Förderung dieser bisher in Kynologenkreisen unbekannten Rasse muss Fritz Probst (1867-1945) betrachtet werden.
Er war ein grosser Tierfreund und züchtete Jagdhunde. Deshalb hatte er sich der «Berna» angeschlossen und war wohl so mit allen Fragen um Rassehunde, die man damals diskutierte, vertraut geworden.
Die «Dürrbächler» hatte er nicht nur bei seinen Streifzügen durch die Waldungen des Gurnigel- und Giebeleggebietes auf den abgelegenen Gehöften kennengelernt, er traf sie auch recht häufig in der Stadt, wo sie als Zughunde ihren Dienst versahen. Diese Rasse hatte er von Kind auf ganz besonders in sein Herz geschlossen. - Im Kreise der «Berna» fand Probst für seinen Gedanken, den «Dürrbachhune» zu fördern und der Reinzucht zuzuführen, die nötige Unterstützung. An der Internationalen Hundeausstellung in Bern 1904, die die «Berna» mit grossem Aufwand durchführte, wurde erneut eine Versuchsklasse für «Schweizerische Hirtenhunde, Appenzeller Sennenhunde und Dürrbachhunde», ausgeschrieben.
Diesmal erschienen sechs Hunde, wiederum alle aus Bern und Umgebung, mit Ausnahme des Hundes «Phylax», den ein junger Tierarzt und Schäferhundezüchter mitgebracht hatte. Richter war Probst. Vier Hunde wurden mit Preisen ausgezeichnet und deshalb in Band 9 (1907) des Schweizerischen Hundestammbuches eingetragen.
Diese Ausstellung muss als der entscheidende Durchbruch betrachtet werden. Nicht nur fanden die Dürrbachhunde erstmals öffentliche Beachtung in der Kynologiewelt, sondern sie wurden von einigen Hundefreunden ins Herz geschlossen, die die Reinzucht nun an die Hand nehmen wollten. Dies waren in erster Linie einige Fabrikanten und Geschäftsleute von Burgdorf, die sich aus dem dortigen Handels- und Industrieverein kannten und zur Elite des kleinen Städtchens gehörten. Mit anderen Hunderassen, wie Bernhardinern, Neufundländern, usw. hatten sie bereits Zuchterfahrungen gesammelt und sich dem «Berna»-Kreis angeschlossen. Im «Dürrbächler» erkannten sie den Hund wieder, der früher auch um Burgdorf herum verbreitet gewesen war und dort geschätzt wurde. So beschlossen sie, sich Zuchthunde anzuschaffen und die Rasse neu aufzubauen.
Schon 1908 konnte der «Dürrbach-Klub» an der Internationalen Jubiläumsausstellung zum 25-jährigen Bestehen der SKG dem Sennenhundrichter Prof. Heim 22 Dürrbachhunde vorstellen, wovon rund die Hälfte aus den Stämmen der Burgdorfer Züchter stammten und die anderen neu aufgefunden worden waren. Damit hatte der «Dürrbächler» seinen Platz unter den anerkannten Hunderassen gefunden und sein Fortbestand war gesichert.
In Langenthal schlug Heim dem jungen Klub vor, den Hund, in Angleichung an die anderen schweizerischen Sennenhunde, doch «Berner Sennenhund» zu nennen, was bei den Burgdorfer und Berner Züchtern jedoch zunächst auf heftigen Widerstand stiess. Der Name ihrer «Lieblinge» sei «Dürrbachhunde», wurde vom Klub in der Tierbörse bekanntgegeben. Erst 1913 gaben sie dem Drängen der SKG nach. Für die Berner Bevölkerung ist er bis heute der «Dürrbächler» geblieben. Als «Berner Sennenhund» aber hat er sich im Laufe der Jahre nicht nur in Europa, sondern auch auf anderen Kontinenten Freunde gemacht.
(Quelle: KBS-Klub für Berner Sennenhunde Schweiz)
Die Rasse
Rasse Der" Berner"Auszug aus dem FCI-Standard Nr. 45
Rassestandard:
Federation Cynologique Internationale:
(FCI-Standard Nr. 45 / 5. Mai 2003 / D)
Berner Sennenhund (Dürrbächler)
Ursprung:
Schweiz
Verwendung:
Ursprünglich Wach-, Treib- und Zughund auf den Bauernhöfen im Kanton Bern, heute auch Familien- und vielseitiger Arbeitshund.
Klassifikation F.C.I.:
Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer, Molossoïde, Schweizer Sennenhunde und andere Rassen.
Sektion 3 Schweizer Sennenhunde.
Ohne Arbeitsprüfung.
Kurzer geschichtlicher Abriss:
Der Berner Sennenhund ist ein Bauerhund alter Herkunft, der in den Voralpenbieten und Teilen des Mittellandes in der Umgebung von Bern als Wach-, Zug- und Treibhund gehalten wurde. Nach dem Weiler und Gasthaus Dürrbach bei Riggisberg im Kanton Bern, wo dieser langhaarige, dreifarbige Hofhund besonders häufig vorkam, erhielt er seinen ursprünglichen Namen "Dürrbächler". Nachdem 1902, 1904, und 1907 bereits solche Hunde an Hundeausstellungen gezeigt worden waren, schlossen sich im November 1907 einige Hundezüchter aus Burgdorf zusammen, um die Rasse rein zu züchten. Sie gründeten den "Schweizerischen Dürrbach-Klub" und stellten Rassekennzeichen auf. 1910 wurden an einer Hundeschau in Burgdorf, zu der viele Bauern der Umgebung ihre Dürrbächlerhunde brachten, bereits 107 Tiere vorgestellt.
Von da an erwarb sich die Rasse, in Anlehnung an die anderen Schweizer Sennenhunde nun "Berner Sennenhund" genannt, rasch Freunde in der ganzen Schweiz und bald auch im benachbarten Deutschland. Heute ist der Berner Sennenhund dank seiner attraktiven Dreifarbigkeit und seiner Anpassungsfähigkeit weltweit als Familienhund bekannt und beliebt.
Allgemeines Erscheindungsbild:
Langhaariger, dreifarbiger, übermittelgrosser, kräftiger und beweglicher Gebrauchshund mit stämmigen Gliedmassen, harmonisch und ausgewogen.
Wichtige Proportionen:
Verhältnis der Widerristhöhe zur vom Buggelenk zum Sitzbeinhöcker gemessenen Körperlänge ca. 9:10; eher kompakt als langgestreckt.
Die Widerristhöhe verhält sich zur Brusttiefe im ideal Fall wie 2:1.
Verhalten / Charakter (Wesen):
Sicher, aufmerksam, wachsam und furchtlos in Alltagsituationen; gutmütig und anhänglich im Umgang mit vertrauten Personen, selbstsicher und friedlich gegenüber Fremden; mittleres Temperament, gute Führigkeit.
Kopf:
Kräftig; Grösse harmonisch zur Gesamterscheinung, nicht zu wuchtig.
Oberkopf:
Schädel: Im Profil und von vorn gesehen wenig gewölbt. Wenig ausgebildete Mittelfurche.
Stop: Deutlich, jedoch nicht zu stark ausgeprägt.
Gesichtschädel:
Nasenschwamm: Schwarz.
Fang: Kräftig, mittellang; Nasenrücken gerade.
Lefzen: Anliegend, schwarz.
Kiefer / Zähne: Vollständiges, kräftiges Scherengebiss. (die M3 bleiben unberücksichtigt). Zangengebiss toleriert.
Augen: Dunkelbraun, mandelförmig, mit gut anliegenden Lidern, nicht zu tiefliegend und nicht hervorstehend. Loser Lidschluss ist fehlerhaft.
Ohren (Behang): Mittelgross, hoch angesetzt, dreieckig, leicht abgerundet, in der Ruhe flach anliegend; bei Aufmerksamkeit wird der Ohransatz hinten aufgerichtet, wobei die Vorderkante am Kopf angeschmiegt bleibt.
Hals: Kräftig, muskulös, mittellang.
Körper: Obere Profillinie: Vom Hals leicht abwärts harmonisch in den Widerrist übergehend, dann gerade und horizontal verlaufend.
Rücken: Fest, gerade.
Lendenpartie: Breit und kräftig, von oben gesehen leicht eingezogen.
Kruppe: Sanft abgerundet.
Brust: Breit und tief, bis auf Ellenbogen reichend, mit ausgeprägter Vorbrust, Rippenkorb möglichst lang von breit-ovalem Querschnitt.
Untere Profillinie und Bauch: Vom Brustkorb zur Hinterhand leicht ansteigend.
Rute: Buschig, mindestens bis zum Sprunggelenk reichend, in Ruhestellung hängend, in der Bewegung schwebend, auf Rückenhöhe oder leicht darüber getragen.
Gliedmassen: Kräftiger Knochenbau. Vordergliedmassen Vorderläufe von vorne gesehen gerade und parallel, Stellung eher breit. Schultern: Schulterblatt kräftig, lang, schräggestellt, mit dem Oberarm einen nicht zu stumpfen Winkel bildend, anliegend und gut bemuskelt. Oberarm: Lang, schrägliegend.
Ellenbogen: Gut anliegend, weder ein- noch ausdrehend.
Unterarm: Kräftig, gerade.
Vordermittelfuss: Von der Seite gesehen nahezu senkrecht stehend, fest; von vorne gesehen in gerader Verlängerung des Unterarms.
Vorderpfoten: Kurz, rundlich, mit eng aneinanderliegenden, gut gewölbten Zehen, weder einwärts noch auswärts gedreht.
Hinterhand: Stellung von hinten gesehen gerade und parallel, nicht zu eng.
Oberschenkel: Lang, breit, kräftig und gut bemuskelt.
Kniegelenk. Deutlich gewinkelt.
Unterschenkel: Lang, gut schräg liegend.
Sprunggelenk: Kräftig, gut gewinkelt.
Hintermittelfuss: Nahezu senkrecht gestellt. Die Afterkrallen müssen entfernt sein (ausser in den Ländern, in welchen die operative Entfernung der Afterkrallen gesetzlich verboten ist).
Hinterpfoten: Etwas weniger gewölbt als die Vorderpfoten; weder einwärts noch auswärts gedreht.
Gangwerk: In allen Gangarten raumgreifender, gleichmässiger Bewegungsablauf; ausgreifender, freier Vortritt und guter Schub aus der Hinterhand. Im Trab von vorn und von hinten gesehen geradlinige Gliedmassenführung.
Haarkleid: Haar: Lang und glänzend, schlicht oder leicht gewellt.
Farbe: Tiefschwarze Grundfarbe, mit sattem, braunrotem Brand an den Backen, über den Augen, an allen vier Läufen und auf der Brust und mit weissen Abzeichen wie folgt:
Saubere weisse symmetrische Kopfzeichnung: Blesse die sich gegen die Nase hin beidseitig zur weissen Fangzeichnung verbreitert. Die Blesse sollte nicht bis an die Überaugenflecken und die weisse Fangzeichnung höchstens bis zu den Lefzenwinkeln reichen.
Weisse, mässig breite, durchgehende Kehl- und Brustzeichnung.
Erwünscht: Weisse Pfoten, weisse Rutenspitze.
Toleriert: Kleiner weisser Afterfleck, kleiner weisser Nackenfleck.
Grösse / Widerristhöhe:
Für Rüden:64 - 70 cm
Idealgrösse:66 - 68 cm
Für Hündinnen:58 - 66 cm
Idealgrösse:60 - 63 cm
Fehler:
Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte.
Unsicheres Verhalten
Feiner Knochenbau
Unregelmässige Stellung der Schneidezähne, sofern der Gebissschluss erhalten bleibt.
Fehlen von anderen Zähnen als höchstens zwei PM1 (Prämolaren1) die M3 bleiben unberücksichtigt.
Haarkleid: Ausgeprägtes Kraushaar.
Zeichnungs- und Farbefehler:
Fehlende weisse Kopfzeichnung
Zu breite Blesse und/oder weisse Fangzeichnung, die deutlich über die Lefzenwinkel hinausreicht
Weisser Halskragen
Grosser weisser Nackenfleck (Grösster Durchmesser über 6 cm)
Afterfleck ( Grösster Durchmesser über 6 cm)
Weiss an der Vorläufen, das deutlich über die Mitte des Mittelfusses hinaufreicht (Stiefel)
Störend asymmetrische Zeichnung an Kopf und / oder Brust
Schwarze Flecken und Streifen im Brustweiss
Unsauberes Weiss. (starke Pigmentflecken)
Braun- oder Rotstich der schwarzen Grundfarben
Ausschliessende Fehler:
Aggressivität, Ängstlichkeit, ausgesprochene Scheuheit
Spaltnase
Vorbiss, Rückbiss, Kreuzbiss
ein oder zwei blaue Augen (Birkauge)
Entropium, Ektropium
Knickrute, Ringelrute
Kurz- oder Stockhaar
Fehlende Dreifarbigkeit
andere Grundfarbe als schwarz
Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.
NB: Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden
Quelle: FCI-Standard Nr. 45 / 5. Mai 2003 / D
Rassestandard:
Federation Cynologique Internationale:
(FCI-Standard Nr. 45 / 5. Mai 2003 / D)
Berner Sennenhund (Dürrbächler)
Ursprung:
Schweiz
Verwendung:
Ursprünglich Wach-, Treib- und Zughund auf den Bauernhöfen im Kanton Bern, heute auch Familien- und vielseitiger Arbeitshund.
Klassifikation F.C.I.:
Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer, Molossoïde, Schweizer Sennenhunde und andere Rassen.
Sektion 3 Schweizer Sennenhunde.
Ohne Arbeitsprüfung.
Kurzer geschichtlicher Abriss:
Der Berner Sennenhund ist ein Bauerhund alter Herkunft, der in den Voralpenbieten und Teilen des Mittellandes in der Umgebung von Bern als Wach-, Zug- und Treibhund gehalten wurde. Nach dem Weiler und Gasthaus Dürrbach bei Riggisberg im Kanton Bern, wo dieser langhaarige, dreifarbige Hofhund besonders häufig vorkam, erhielt er seinen ursprünglichen Namen "Dürrbächler". Nachdem 1902, 1904, und 1907 bereits solche Hunde an Hundeausstellungen gezeigt worden waren, schlossen sich im November 1907 einige Hundezüchter aus Burgdorf zusammen, um die Rasse rein zu züchten. Sie gründeten den "Schweizerischen Dürrbach-Klub" und stellten Rassekennzeichen auf. 1910 wurden an einer Hundeschau in Burgdorf, zu der viele Bauern der Umgebung ihre Dürrbächlerhunde brachten, bereits 107 Tiere vorgestellt.
Von da an erwarb sich die Rasse, in Anlehnung an die anderen Schweizer Sennenhunde nun "Berner Sennenhund" genannt, rasch Freunde in der ganzen Schweiz und bald auch im benachbarten Deutschland. Heute ist der Berner Sennenhund dank seiner attraktiven Dreifarbigkeit und seiner Anpassungsfähigkeit weltweit als Familienhund bekannt und beliebt.
Allgemeines Erscheindungsbild:
Langhaariger, dreifarbiger, übermittelgrosser, kräftiger und beweglicher Gebrauchshund mit stämmigen Gliedmassen, harmonisch und ausgewogen.
Wichtige Proportionen:
Verhältnis der Widerristhöhe zur vom Buggelenk zum Sitzbeinhöcker gemessenen Körperlänge ca. 9:10; eher kompakt als langgestreckt.
Die Widerristhöhe verhält sich zur Brusttiefe im ideal Fall wie 2:1.
Verhalten / Charakter (Wesen):
Sicher, aufmerksam, wachsam und furchtlos in Alltagsituationen; gutmütig und anhänglich im Umgang mit vertrauten Personen, selbstsicher und friedlich gegenüber Fremden; mittleres Temperament, gute Führigkeit.
Kopf:
Kräftig; Grösse harmonisch zur Gesamterscheinung, nicht zu wuchtig.
Oberkopf:
Schädel: Im Profil und von vorn gesehen wenig gewölbt. Wenig ausgebildete Mittelfurche.
Stop: Deutlich, jedoch nicht zu stark ausgeprägt.
Gesichtschädel:
Nasenschwamm: Schwarz.
Fang: Kräftig, mittellang; Nasenrücken gerade.
Lefzen: Anliegend, schwarz.
Kiefer / Zähne: Vollständiges, kräftiges Scherengebiss. (die M3 bleiben unberücksichtigt). Zangengebiss toleriert.
Augen: Dunkelbraun, mandelförmig, mit gut anliegenden Lidern, nicht zu tiefliegend und nicht hervorstehend. Loser Lidschluss ist fehlerhaft.
Ohren (Behang): Mittelgross, hoch angesetzt, dreieckig, leicht abgerundet, in der Ruhe flach anliegend; bei Aufmerksamkeit wird der Ohransatz hinten aufgerichtet, wobei die Vorderkante am Kopf angeschmiegt bleibt.
Hals: Kräftig, muskulös, mittellang.
Körper: Obere Profillinie: Vom Hals leicht abwärts harmonisch in den Widerrist übergehend, dann gerade und horizontal verlaufend.
Rücken: Fest, gerade.
Lendenpartie: Breit und kräftig, von oben gesehen leicht eingezogen.
Kruppe: Sanft abgerundet.
Brust: Breit und tief, bis auf Ellenbogen reichend, mit ausgeprägter Vorbrust, Rippenkorb möglichst lang von breit-ovalem Querschnitt.
Untere Profillinie und Bauch: Vom Brustkorb zur Hinterhand leicht ansteigend.
Rute: Buschig, mindestens bis zum Sprunggelenk reichend, in Ruhestellung hängend, in der Bewegung schwebend, auf Rückenhöhe oder leicht darüber getragen.
Gliedmassen: Kräftiger Knochenbau. Vordergliedmassen Vorderläufe von vorne gesehen gerade und parallel, Stellung eher breit. Schultern: Schulterblatt kräftig, lang, schräggestellt, mit dem Oberarm einen nicht zu stumpfen Winkel bildend, anliegend und gut bemuskelt. Oberarm: Lang, schrägliegend.
Ellenbogen: Gut anliegend, weder ein- noch ausdrehend.
Unterarm: Kräftig, gerade.
Vordermittelfuss: Von der Seite gesehen nahezu senkrecht stehend, fest; von vorne gesehen in gerader Verlängerung des Unterarms.
Vorderpfoten: Kurz, rundlich, mit eng aneinanderliegenden, gut gewölbten Zehen, weder einwärts noch auswärts gedreht.
Hinterhand: Stellung von hinten gesehen gerade und parallel, nicht zu eng.
Oberschenkel: Lang, breit, kräftig und gut bemuskelt.
Kniegelenk. Deutlich gewinkelt.
Unterschenkel: Lang, gut schräg liegend.
Sprunggelenk: Kräftig, gut gewinkelt.
Hintermittelfuss: Nahezu senkrecht gestellt. Die Afterkrallen müssen entfernt sein (ausser in den Ländern, in welchen die operative Entfernung der Afterkrallen gesetzlich verboten ist).
Hinterpfoten: Etwas weniger gewölbt als die Vorderpfoten; weder einwärts noch auswärts gedreht.
Gangwerk: In allen Gangarten raumgreifender, gleichmässiger Bewegungsablauf; ausgreifender, freier Vortritt und guter Schub aus der Hinterhand. Im Trab von vorn und von hinten gesehen geradlinige Gliedmassenführung.
Haarkleid: Haar: Lang und glänzend, schlicht oder leicht gewellt.
Farbe: Tiefschwarze Grundfarbe, mit sattem, braunrotem Brand an den Backen, über den Augen, an allen vier Läufen und auf der Brust und mit weissen Abzeichen wie folgt:
Saubere weisse symmetrische Kopfzeichnung: Blesse die sich gegen die Nase hin beidseitig zur weissen Fangzeichnung verbreitert. Die Blesse sollte nicht bis an die Überaugenflecken und die weisse Fangzeichnung höchstens bis zu den Lefzenwinkeln reichen.
Weisse, mässig breite, durchgehende Kehl- und Brustzeichnung.
Erwünscht: Weisse Pfoten, weisse Rutenspitze.
Toleriert: Kleiner weisser Afterfleck, kleiner weisser Nackenfleck.
Grösse / Widerristhöhe:
Für Rüden:64 - 70 cm
Idealgrösse:66 - 68 cm
Für Hündinnen:58 - 66 cm
Idealgrösse:60 - 63 cm
Fehler:
Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte.
Unsicheres Verhalten
Feiner Knochenbau
Unregelmässige Stellung der Schneidezähne, sofern der Gebissschluss erhalten bleibt.
Fehlen von anderen Zähnen als höchstens zwei PM1 (Prämolaren1) die M3 bleiben unberücksichtigt.
Haarkleid: Ausgeprägtes Kraushaar.
Zeichnungs- und Farbefehler:
Fehlende weisse Kopfzeichnung
Zu breite Blesse und/oder weisse Fangzeichnung, die deutlich über die Lefzenwinkel hinausreicht
Weisser Halskragen
Grosser weisser Nackenfleck (Grösster Durchmesser über 6 cm)
Afterfleck ( Grösster Durchmesser über 6 cm)
Weiss an der Vorläufen, das deutlich über die Mitte des Mittelfusses hinaufreicht (Stiefel)
Störend asymmetrische Zeichnung an Kopf und / oder Brust
Schwarze Flecken und Streifen im Brustweiss
Unsauberes Weiss. (starke Pigmentflecken)
Braun- oder Rotstich der schwarzen Grundfarben
Ausschliessende Fehler:
Aggressivität, Ängstlichkeit, ausgesprochene Scheuheit
Spaltnase
Vorbiss, Rückbiss, Kreuzbiss
ein oder zwei blaue Augen (Birkauge)
Entropium, Ektropium
Knickrute, Ringelrute
Kurz- oder Stockhaar
Fehlende Dreifarbigkeit
andere Grundfarbe als schwarz
Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.
NB: Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden
Quelle: FCI-Standard Nr. 45 / 5. Mai 2003 / D