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Gesundheit
Hier einige Themen und Informationen zur Gesundheit unserer Berner Sennenhunde
Wie man DM verpaaren soll | |
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Information über Degenerative Myelopathie (DM) beim Berner Sennenhund
Degenerative Myelopathie (DM) ist eine progressive neurodegenerative Erkrankung mit spätem Beginn ungefähr ab dem 8. Lebensjahr. Gegenwärtig sind schon 124 Rassen bekannt, bei welchen sich die degenerative Myelopathie entwickeln kann (Zeng et al. 2014). Die weitverbreitete Mutation zwischen den Rassen weist darauf hin, dass die Erkrankung ihren Ursprung in Zeiten vor der Rassendiversifikation hat. Die Anzeichen, die diese Erkrankung begleiten, sind so ernsthaft, dass die betroffenen Hunde innerhalb von 3 bis 5 Jahren nach Erscheinung der ersten Anzeichen der Krankheit sterben. Von dem fortschreitenden Bewegungsverlust verschlechtert sich der Zustand bis zur kompletten Paralyse. In den meisten Fällen wird der Hund ungefähr ein Jahr nach Auftreten der ersten Anzeichen euthanasiert. Die Ursache der degenerativen Myelopathie ist meistens die Mutation im Gen für Superoxid Dismutase 1 (SOD1A), in dem es zum Austausch des Nukleotids G gegen Nukleotid A (c.118G>A; SOD1A) in der kodierenden Region kommt. Die Superoxid Dismutase I ist allgemein ein problematisches Gen, in welchem schon 160 verschiedene Mutationen festgestellt wurden (Crisp et al., 2013). Im Gegenteil zu anderen Hunderassen können die Berner Sennenhunde, die dominante Homozygoten für dieses Gen sind und theoretisch gesund sein sollten, an die degenerative Myelopathie sterben. Gerade bei diesen Hunden wurde festgestellt, dass für diese Krankheit auch ganz andere Mutation im Gen SODI (SODI B) verantwortlich sein kann. Es handelt sich konkret um Austausch des Nukleotids A gegen Nukleotid T (c.52A>T). Diese Mutation ist jedoch noch seltener als die Mutation c.118G>A, die nur bei den Berner Sennenhunden auftritt.
DM ist eine genetische autosomal rezessiv vererbte Krankheit und tritt bei Hunden auf, die von jedem Elternteil das mutierte Gen vererben. Selten kann diese Krankheit auch bei Heterozygoten erscheinen, obwohl die Frequenz des Auftritts viel mehr niedriger ist. Da die klinische Diagnose erst nach dem Tod bestätigt werden kann, stellt die molekulargenetische Analyse eine ausgezeichnete Methode zur vorzeitigen Feststellung, ob bei dem Hund ein Risiko der Krankheitsentwicklung besteht oder ob das mutierte Gen auf die nächste Generation übertragen wird, falls es sich um einen Heterozygoten handelt.
Der Erbgang der degenerativen Myelopathie bei Berner Sennenhunden ist sehr kompliziert, da er durch zwei Mutationen, die sich dazu noch durch spezifische Symptome äußern können, beeinflusst wird.
Degenerative Myelopathie (DM) ist eine progressive neurodegenerative Erkrankung mit spätem Beginn ungefähr ab dem 8. Lebensjahr. Gegenwärtig sind schon 124 Rassen bekannt, bei welchen sich die degenerative Myelopathie entwickeln kann (Zeng et al. 2014). Die weitverbreitete Mutation zwischen den Rassen weist darauf hin, dass die Erkrankung ihren Ursprung in Zeiten vor der Rassendiversifikation hat. Die Anzeichen, die diese Erkrankung begleiten, sind so ernsthaft, dass die betroffenen Hunde innerhalb von 3 bis 5 Jahren nach Erscheinung der ersten Anzeichen der Krankheit sterben. Von dem fortschreitenden Bewegungsverlust verschlechtert sich der Zustand bis zur kompletten Paralyse. In den meisten Fällen wird der Hund ungefähr ein Jahr nach Auftreten der ersten Anzeichen euthanasiert. Die Ursache der degenerativen Myelopathie ist meistens die Mutation im Gen für Superoxid Dismutase 1 (SOD1A), in dem es zum Austausch des Nukleotids G gegen Nukleotid A (c.118G>A; SOD1A) in der kodierenden Region kommt. Die Superoxid Dismutase I ist allgemein ein problematisches Gen, in welchem schon 160 verschiedene Mutationen festgestellt wurden (Crisp et al., 2013). Im Gegenteil zu anderen Hunderassen können die Berner Sennenhunde, die dominante Homozygoten für dieses Gen sind und theoretisch gesund sein sollten, an die degenerative Myelopathie sterben. Gerade bei diesen Hunden wurde festgestellt, dass für diese Krankheit auch ganz andere Mutation im Gen SODI (SODI B) verantwortlich sein kann. Es handelt sich konkret um Austausch des Nukleotids A gegen Nukleotid T (c.52A>T). Diese Mutation ist jedoch noch seltener als die Mutation c.118G>A, die nur bei den Berner Sennenhunden auftritt.
DM ist eine genetische autosomal rezessiv vererbte Krankheit und tritt bei Hunden auf, die von jedem Elternteil das mutierte Gen vererben. Selten kann diese Krankheit auch bei Heterozygoten erscheinen, obwohl die Frequenz des Auftritts viel mehr niedriger ist. Da die klinische Diagnose erst nach dem Tod bestätigt werden kann, stellt die molekulargenetische Analyse eine ausgezeichnete Methode zur vorzeitigen Feststellung, ob bei dem Hund ein Risiko der Krankheitsentwicklung besteht oder ob das mutierte Gen auf die nächste Generation übertragen wird, falls es sich um einen Heterozygoten handelt.
Der Erbgang der degenerativen Myelopathie bei Berner Sennenhunden ist sehr kompliziert, da er durch zwei Mutationen, die sich dazu noch durch spezifische Symptome äußern können, beeinflusst wird.
Referenz:
Crisp, Matthew J., et al. "Canine degenerative myelopathy: biochemical characterization of superoxide dismutase 1 in the first
naturally occurring non-human amyotrophic lateral sclerosis model." Experimental neurology 248 (2013): 1-9.
Pfahler, S., et al. "Degenerative myelopathy in a SOD1 compound heterozygous Bernese mountain dog." Animal genetics 45.2
(2014): 309-310.
Wininger, F. A., et al. "Degenerative myelopathy in a Bernese Mountain Dog with a novel SOD1 missense mutation." Journal of
Veterinary Internal Medicine 25.5 (2011): 1166-1170.
Zeng, R., et al. "Breed Distribution of SOD1 Alleles Previously Associated with Canine Degenerative Myelopathy." Journal of
Veterinary Internal Medicine 28.2 (2014): 515-521.
Crisp, Matthew J., et al. "Canine degenerative myelopathy: biochemical characterization of superoxide dismutase 1 in the first
naturally occurring non-human amyotrophic lateral sclerosis model." Experimental neurology 248 (2013): 1-9.
Pfahler, S., et al. "Degenerative myelopathy in a SOD1 compound heterozygous Bernese mountain dog." Animal genetics 45.2
(2014): 309-310.
Wininger, F. A., et al. "Degenerative myelopathy in a Bernese Mountain Dog with a novel SOD1 missense mutation." Journal of
Veterinary Internal Medicine 25.5 (2011): 1166-1170.
Zeng, R., et al. "Breed Distribution of SOD1 Alleles Previously Associated with Canine Degenerative Myelopathy." Journal of
Veterinary Internal Medicine 28.2 (2014): 515-521.